Wein - das Geheimnis zu einem langen Leben?
Alkohol. Ein Wort. Endlose Assoziationen. Von Sucht bis Genuss. Von billig bis unerschwinglich. Von Ethanol bis Bordeaux. Die Zugänge zum Thema Alkohol unterscheiden sich sich von Kulturkreis zu Kulturkreis. Genau diese verschiedenen Zugänge aber können den Unterschied ausmachen. Den Unterschied zwischen gesundem, nachhaltigem Alkoholkonsum und Sucht oder Krankheit.
Wie kann Alkohol zu einem gesunden und langen Leben beitragen?
Eigentlich garnicht. Alkohol ist für den Körper Gift und wird (von der Leber) als solches behandelt. Das dachten wir uns zumindest bevor wir von Dan Buettners Forschung eines Besseren belehrt wurden. Es stellt sich nämlich heraus, dass sich nicht alle alkoholischen Getränke unter einen Hut bringen lassen. Schließlich ist der tatsächliche Alkoholanteil der Flüssigkeit nicht immer gleich. Auf ihn trifft unser erster Gedanke mit ziemlicher Sicherheit trotzdem zu.
Was man allerdings nicht vergessen darf: Die restlichen Inhaltsstoffe der Getränke können in manchen Fällen positive Effekte erzielen, welche die negativen des Alkohols kompensieren und sogar insgesamt Mehrwert für den Körper schaffen können.
Wenn dir der Name Dan Buettner noch nicht geläufig ist, hast du wohl unsere letzen Artikel noch nicht gelesen. Er ist ein Forscher und Organisator hinter den „Blauen Zonen“, die Thema seines Bestseller-Buches „The Blue Zones“ [1] und zentrales Thema einiger unserer Artikel sind.
Zur Erinnerung: Diese neun Bereiche scheinen laut den Ergebnissen der „Blauen Zonen“, die gesunde Alterung besonders stark zu beeinflussen:
Bewegung
Sinn im Leben
Entspannung
Essgewohnheiten
Größtenteils vegetarische Ernährung
Moderater Wein-Konsum
Zugehörigkeit
Family First
Sozialer Kreis
Nun denn: Auf zur nächsten Lektion. Lektion 6.
Epidemiologische Studien zeigen, dass Menschen die täglich Wein oder gar Bier und sonstige Spirituosen zu sich nehmen, eventuell gesundheitliche Vorteile daraus ziehen können. Die Ergebnisse aus den „Blauen Zonen“ ergeben, dass dabei Regelmäßigkeit und moderater Konsum der Schlüssel sind. In der sardinischen blauen Zone ist ein Glas Rotwein beim Abendessen oder auch wenn Bekannte zusammen kommen durchaus üblich.
Ein bis zwei Gläser Wein weisen einen Zusammenhang mit Stresslinderung, Hemmung chronischer Entzündungen sowie niedrigeren Raten an Herzkrankheiten auf. Er kann auch dazu beitragen, dass man langsamer isst, da man hin und wieder einen Schluck nimmt, was dem Magen eine Pause gibt. Langsames Essen ist übrigens allgemein sehr empfehlenswert und gesundheitsförderlich. Rotwein hat noch einen zusätzlichen Vorteil: Durch die enthaltenen Polyphenole werden die Arterien gereinigt, was zur Reduktion des Risikos einer Arteriosklerose-Erkrankung führen kann.
Die Nachteile sollte man dennoch nicht außer Acht lassen. Alkohol kann die Wahrscheinlichkeit von Brustkrebs erhöhen, bei stärkerem Konsum Schäden an Leber, Gehirn und anderen Organen hervorrufen. Dan Buettner wurde einmal gefragt, ob man sich die besagten zwei Gläser pro Tag sparen und dann am Samstag nach einer alkoholika-freien Woche, 14 Gläser Wein trinken darf. Die Antwort lautete „Nein“.
Was heißt das nun konkret?
KAUFE HOCHWERTIGEN ROTWEIN
Hohe Qualität ist garnicht so einfach zu definieren. Die Menschen aus der sardinischen blauen Zone zum Beispiel trinken eine Weinsorte, die unter dem Namen „Cannonau“ bekannt ist. Wein mit hoher Qualität muss aber nicht unbedingt immer der teuerste sein. Informiere dich am besten einfach selbst dazu und setze dich mit den Weingütern auseinander, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
GÖNNE DIR EINE „HAPPY HOUR“
Mache es dir doch zur Gewohnheit, dir jeden oder jeden zweiten Abend ein Glas Rotwein zu gönnen. Dazu eine Schale mit Nüssen und ein entspanntes Gespräch mit deinen Lieben. Mehr braucht es oft garnicht. Ganz nach dem italienischen „La Dolce Vita“
BEACHTE DIE DOSIS
Mehr als ein bis zwei Gläser Wein ist zu viel wobei das auch vom individuellen Körperbau und anderen Kriterien abhängig ist.
Jedenfalls stimmt Paracelsus’ Aussage heute wie damals:
„Die Dosis macht das Gift.“
Vielen Dank für dein Interesse. Natürlich hoffen wir, dass wir dir helfen konnten! Gib uns gerne Feedback.
Quellen
https://www.amazon.com/-/de/gp/product/B007WL6D60/ref=dbs_a_def_rwt_hsch_vapi_tkin_p1_i1
Cover-Foto von Lefteris Kallergis. Hier heruntergeladen von Unsplash.