Meditation gegen Alterung?
Meditation ist ja mittlerweile zum richtigen Trend geworden. Teilweise ist die Mehrheit auch schon fest davon überzeugt, dass Meditation irgendwelche Gesundheitsvorteile hat. Es macht ja jeder. Deshalb muss es gut sein.
Aber gerade beim Thema Gesundheit ist uns diese Argumentation zu wenig - ja fast schon zu wider. Die Frage die wir uns also gestellt haben sind die folgenden:
Welche Vorteile entstehen durch das regelmäßige Praktizieren einer Meditation laut Wissenschaft tatsächlich? Oder unterscheidet sich Meditation nicht zu den genialen 0%-Körperfett-super-Pillen der Marketingabteilungen von Großkonzernen und Trendmachern?
Je gestresster die Mütter waren, desto kürzer waren ihre Telomere und desto niedriger waren ihre Telomerase-Spiegel.
Die am meisten gestressten Frauen in der Studie hatten Telomere, die im Vergleich zu denjenigen, die am wenigsten gestresst waren, zu einem zusätzlichen Jahrzehnt des Alterns führten, während sich ihre Telomerase-Spiegel halbierten. Blackburn und Epel hatten reale Leben und Erfahrungen mit der molekularen Mechanik in Zellen verbunden. Es war der erste Hinweis darauf, dass Stress nicht nur unsere Gesundheit schädigt, sondern uns buchstäblich altern lässt.
Dieses Ergebnis hat natürlich in Wissenschaftskreisen zu einiger Skepsis geführt, da die Studie mit der das herausgefunden wurde relativ klein angelegt war und zudem jeder Mensch mit unterschiedlich langen Telomeren-Längen geboren wird. Allerdings führte dieses Ergebnis auch zu einer Explosion an Folgestudien die diese Theorie immer mehr festigen und beweisen.
“Ten years on, there’s no question in my mind that the environment has some consequence on telomere length,” sagte Mary Armanios, ein Kliniker und Genetiker an der Johns Hopkins School of Medicine, der sich mit Telomerstörungen befasst.
Laborstudien zeigen, dass das Stresshormon Cortisol die Aktivität der Telomerase reduziert, während oxidativer Stress und Entzündungen - die physiologischen Folgen von psychischem Stress - Telomere direkt zu erodieren scheinen.
Altersbedingte Erkrankungen wie Arthrose, Diabetes und Fettleibigkeit bis hin zu Herzerkrankungen, Alzheimer und Schlaganfall wurden alle mit kurzen Telomeren in Verbindung gebracht. Eine Assoziation heißt natürlich noch lange nicht, dass hier auch ein Kausalzusammenhang herrscht. Menschen mit genetischen Mutationen, die das Enzym Telomerase beeinflussen und viel kürzere Telomere als normal haben, leiden an Syndromen des beschleunigten Alterns und ihre Organe versagen zunehmend. Armanios fragt sich jedoch, ob die durch Stress verursachten geringeren Verringerungen der Telomerlänge für die Gesundheit relevant sind, zumal die Telomerlängen in erster Linie so unterschiedlich sind. Also es zeigen einige Indizien in diese Richtung, aber dennoch fehlen die klaren Beweise.
Eine Studie zeigte, dass ältere Männer, deren Telomere sich über zweieinhalb Jahre verkürzten, in den folgenden neun Jahren dreimal so häufig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben wie Männer, deren Telomere gleich lang blieben oder länger wurden. In einer anderen Studie, in der über 2.000 gesunde amerikanische Einwohner untersucht wurden, war die Wahrscheinlichkeit, dass diejenigen mit den kürzesten Telomeren in den nächsten fünfeinhalb Jahren an Diabetes erkrankten, mehr als doppelt so hoch, selbst unter Berücksichtigung herkömmlicher Risikofaktoren wie dem Body-Mass-Index und Nüchternglukose.
Blackburn befasst sich derzeit mit noch größeren Studien, einschließlich einer Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsgiganten Kaiser Permanente aus Nordkalifornien, bei der die Telomere von 100.000 Menschen gemessen wurden. Die Hoffnung ist, dass die Kombination der Telomerlänge mit Daten aus den Genomen der Freiwilligen und elektronischen Patientenakten zusätzliche Zusammenhänge zwischen Telomerlänge und Krankheit sowie mehr genetische Mutationen aufzeigt, die die Telomerlänge beeinflussen. Die Ergebnisse sind noch nicht veröffentlicht aber die Daten zeigen bereits einiges über die Langlebigkeit. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung nimmt die durchschnittliche Telomerlänge ab. Soviel wissen wir; Telomere neigen dazu, sich mit der Zeit zu verkürzen. Aber im Alter von 75 bis 80 Jahren schwingt die Kurve wieder nach oben, wenn Menschen mit kürzeren Telomeren absterben - ein Beweis dafür, dass Menschen mit längeren Telomeren wirklich länger leben.
Die Frage die sich jetzt stellt ist, wie man die Telomerlänge „schützen“ kann, sodass diese nicht schrumpft und sich vielleicht sogar noch verlängert. Denn wenn die Ergebnisse stimmen, wofür die Wahrscheinlichkeit immer höher wird, kann eine längere Telomerelänge das Risiko für gewisse Krankheiten reduzieren.
Quellen
https://www.bluezones.com/2018/11/can-meditation-really-slow-ageing/
Coverfoto geschossen von Tabitha Turner. Hier heruntergeladen von Unsplash.